Formschnittbäume: einzigartige Formen, unzählige Möglichkeiten
Formschnittbäume sind einzigartige Objekte, die in der Regel nicht zu groß werden, aber perfekte Lösungen für viele Begrünungsanforderungen bieten. Denken Sie zum Beispiel an die Schaffung von Privatsphäre im Garten oder an die Schaffung von grünem Volumen, ohne die Sicht zu verlieren. Der richtige Formschnittbaum, an der richtigen Stelle gibt der Umgebung Struktur und ein charakteristisches Aussehen. In diesem Artikel erklären wir, wie Formschnittbäume "gemacht" werden, welche verschiedenen Formen wir unterscheiden und für welche spezifischen Anwendungen Formschnittbäume besonders attraktiv sind. Auch im Winter sind Formschnittbäume starke architektonische Elemente im Außenbereich und können als starker Kontrast (z.B. Nebeneinander) zu wilderen Einzelbepflanzungen mit z.B. Ziergräsern und Stauden dienen.
Das Geheimnis der Formschnittbäume
Formschnittbäume sind Bäume die ihre Form durch Beschneiden erhalten haben. Die Schaffung perfekter Formen ist eine Kunst für sich. Alles beginnt mit der sorgfältigen Auswahl des richtigen Baumes. Wichtig ist dabei, ob die Verzweigung an der richtigen Stelle sitzt und ob der Baum genügend Wachstumskraft hat um auch in Zukunft hohen Ansprüchen gerecht zu werden. Im Winter werden die ausgewählten Bäume in den Baumschuppen gebracht. Hier beginnt der eigentliche Formungsprozess. Die Bäume werden mit einem Rahmen aus Bambusrohren versehen. Für jedes Modell und jeden Typ von Formbäumen gibt es einen entsprechenden Rahmen. Nun folgt die heikle Arbeit des Einflechtens des Rahmens in den Baum. Dabei wird die natürliche Verzweigung, die der Baum bereits hat, so weit wie möglich genutzt. Alle brauchbaren Äste und Zweige werden sorgfältig am Rahmen befestigt, während die restlichen Äste entfernt werden. So entsteht die gewünschte Form und Struktur des Baumes. Schließlich werden die Bäume wieder in den Boden gesetzt. In den nächsten Jahren müssen sie regelmäßig gepflegt und mindestens einmal im Jahr beschnitten werden. Wiederholtes Beschneiden führt zu einer Intensivierung der Verzweigung. Je häufiger der Schnitt erfolgt, desto fester und kompakter wird das Ergebnis.
Jede Form ist einzigartig
Ob Kugel, Zylinder, Pyramide, Block, Schirm oder Dachform: Formschnittbäume gibt es in allen Formen und Ausprägungen. In der Baumschule unterscheidet man folgende Formen:
Es gibt unzählige Formen, sowohl mit als auch ohne Stamm, in jeder gewünschten Kronengröße. Aufgrund ihrer künstlichen Form, müssen Formschnittbäume durch Beschneiden oder Scheren instandgehalten werden. Wenn Sie sich für einen Baum mit einer älteren Form entscheiden, haben Sie den Vorteil, dass nur ein Erhaltungsschnitt erforderlich ist. Die Spalierkonstruktion wird nicht mehr benötigt und der Pflegeschnitt wurde in der Vergangenheit durchgeführt. Bei älteren Spalierbäumen ist eine normale Stützkonstruktion ausreichend.
Gewöhnliche Bäume - besondere Formen
Besondere Aufmerksamkeit verdienen die "gewöhnlichen" Bäume, die wir durch Schnitt in "ungewöhnliche" Formen zwingen. Während früher vor allem Platanus (Platane) und Tilia (Linde) für die Formgebung in Frage kamen, haben wir heute festgestellt, dass viele Arten geeignet sind. Denken Sie zum Beispiel an die mehrstämmige Platane in Dachform. Ebenfalls gut geeignet sind Carpinus betulus (die gemeine Hainbuche), Parrotia persica (Persisches Eisenholz), Akazie, Ahorn, Catalpa, die weiße Maulbeere (Morus alba), Prunus dulcis (Mandelbaum) und Pyrus (Birne). Um nur ein paar zu nennen.
Privatsphäre und Artenvielfalt
In der Vergangenheit hatten Formschnittbäume eine bestimmte Funktion. Sie dienten als Gartenzäune, als Schattenspender oder Schutz. Sie waren aber auch Statussymbole, in die Jahre an Zeit und Energie investiert wurden und die auch die Macht des Menschen über die Natur symbolisierten. Heute sind es gerade andere Eigenschaften, wie Dichte, atmosphärische und Image prägende Qualitäten und der Charakter des Baumes, welche die Formschnittbäume beliebt machen. Formschnittbäume sind kompakt und benötigen daher nicht mehr Platz als man ihnen zugestehen möchte. Das Kronenvolumen ist im Allgemeinen bescheiden, was bedeutet, dass auch das Wurzelvolumen nicht zu groß ist. Daher eignen sie sich sowohl für große als auch für kleine Gärten, für Terrassen, Alleen, Parks und öffentliche Plätze. In einem Garten sorgen Formschnittbäume für Privatsphäre, indem sie den Blick auf den Garten verstellen. Gleichzeitig schaffen Formschnittbäume grünes Volumen, ohne dass die Bewohner im Garten im Schatten sitzen oder auf die Aussicht verzichten müssen. Auf einer Terrasse spendet die Dachform oft den gewünschten Schatten. Die vielen schlanken Formen passen sowohl in klassische als auch in moderne Gärten. Im öffentlichen Raum, in dem der Platz unter der Erde begrenzt ist, bieten Formschnittbäume oft eine Lösung.
In Außenbereichen sorgen Formschnittbäume für Struktur. Der Zusammenhalt, den Formschnittbäume bieten, sorgt das ganze Jahr über für Anerkennung. Bei begrenztem Platzangebot, bieten Formschnittbäume eine grüne Umgebung und Nistmöglichkeiten für Vögel, Insekten und andere Kleintiere.
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