Immergrüne Bäume - unsere Favoriten
Immergrüne Bäume sind eine einzigartige Kategorie, in der Welt der Gartengestaltung. Im Winter bietet diese Gruppe von Gehölzen die meiste Privatsphäre und Schutz. Unter anderem aufgrund milderer Winter und wärmerer Sommer, gibt es heute zahlreiche Arten die dafür in Frage kommen. Wegen ihrer dichten Belaubung, ihrer geschlossenen Krone und ihrer Blattreserve, leisten immergrüne Bäume einen großen Beitrag zu den Ökosystemleistungen. In der Tat erfüllen diese Bäume dann weiterhin ihre Funktionen, wenn auch in etwas geringerem Ausmaß. Immergrüne Bäume bieten das ganze Jahr über Schutz vor Wind, Sonne und Sicht. Die meisten immergrünen Arten gedeihen auf trockenen oder gut durchlässigen Böden. Hier sind einige unserer Favoriten.
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Ilex aquifolium (Europäische Stechpalme) ist ein kleiner Baum oder großer Strauch, der in unseren Laubwäldern als Unterholz vorkommt. Wir sehen die Stechpalme auch oft als Strauch zwischen anderen Bäumen. Dies deutet sofort auf ihren bevorzugten Standort hin: ein sonniger bis schattiger Platz. Die Stechpalme ist sehr widerstandsfähig und verträgt sogar kalte Winde problemlos. Mit ihrer dichten Verzweigung und den steifen, stacheligen, immergrünen Blättern, wirkt Ilex aquifolium sehr massiv. Die Blüten im Frühjahr sind klein, weiß und unauffällig. Die Beeren, die sich ab September färben, sind meist leuchtend rot oder gelb wenn es sich um eine Züchtung handelt. Wenn Sie eine Stechpalme speziell wegen ihrer Beeren auswählen, ist es ratsam sie im Herbst zu kaufen und sie nach dem Vorhandensein der Beeren auszuwählen. Die Europäische Stechpalme ist nämlich zweihäusig; nur die weiblichen Pflanzen tragen Beeren, die männlichen nicht. Unter günstigen Bedingungen kann die Stechpalme eine Höhe von bis zu zehn Metern erreichen.
Eine schöne Eigenschaft der Stechpalme ist, dass sie einen Rückschnitt gut verträgt! Selbst überwucherte Exemplare können tief zurückgeschnitten werden, da sie eine enorme Erholungsfähigkeit besitzen. Dadurch eignet sich die Stechpalme auch für den Formschnitt. Aus diesem Grund sieht man oft kugelförmige Sträucher und dicht geschnittene Hecken.
Ab September erscheinen die roten Beeren, die lange Zeit am Baum bleiben. Nur im kalten Winter fressen die Vögel die Beeren.
Pinus sylvestris (Waldkiefer) ist ein echter Pionierbaum, der zu den Koniferen gehört und unter extremen Bedingungen wachsen kann. Dadurch eignet sie sich hervorragend für schwierige Standorte, wie z. B. in der Stadt. Die Bäume stellen keine hohen Ansprüche an den Standort, bevorzugen aber durchlässige Böden wie magere saure Böden, trockene Sandböden und felsige Böden, wenn sie in voller Sonne stehen. Die Kiefer verträgt Trockenheit und Wind und gedeiht in Küstengebieten. Von allen Pinus-Arten hat Sylvestris das größte Verbreitungsgebiet, welches sich von Irland bis Portugal und vom fernen Osten Russlands bis zur Mongolei erstreckt. Sie ist ein großer Baum, der bis zu dreißig Meter hoch wird. Da die Waldkiefer sehr windbeständig ist und ein hohes Alter erreichen kann, sieht man oft wunderschöne, skurrile Exemplare, die viel Charakter ausstrahlen. Nur wenige andere einheimische Bäume sind so charaktervoll wie die Waldkiefer, was zum Teil an ihrer immergrünen Krone liegt. Eine weitere bemerkenswerte Eigenschaft der Waldkiefer ist, dass der Baum das ganze Jahr über erhebliche Mengen an Feinstaub aus der Luft aufnimmt. In den letzten Jahren wird die Kiefer immer häufiger in der Gestaltung eingesetzt. Und das völlig zu Recht!
Magnolia grandiflora (immergrüne Magnolie) ist ein Baum mit auffälligen, über dreißig Zentimeter langen Blättern, die der Pflanze ein robustes und lederartiges Aussehen verleihen. Die Unterseite der Blätter ist braun und fühlt sich auffallend weich an. Im Sommer, im Juli und August, blüht diese Magnolie mit auffallend großen weißen Blüten, die sehr gut duften. Die Form und die schneeweiße Farbe machen die Blüte sehr auffällig, die über den dunkelgrünen Blättern getragen wird. Die Wuchsform dieser immergrünen Magnolien, unterscheidet sich stark von der der sommergrünen Magnolien, so dass diese nicht ohne weiteres als Magnolie erkannt wird. Der Baum eignet sich ideal für die städtische Umgebung, auch weil er gut mit der Pflasterung und Hitze zurechtkommt. Der Baum wird nicht sehr hoch, etwa vier bis fünf Meter sind üblich. Aufgrund seiner Breite ist die Krone oval. Obwohl dieser Baum Frost gut verträgt, ist es besser ihm einen geschützten Platz zu geben. Wie alle anderen Magnolien, ist er eine Pflanze die einen solitären und freistehenden Platz in der Gestaltung bevorzugt.
Osmanthus heterophyllus (Stechpalme) ist ein Strauch oder kleiner Baum mit dekorativen Blättern. Die Pflanze ist vor allem für ihre kleinen, stacheligen Blätter bekannt. Ihr Zierwert ist ähnlich wie bei der Europäischen Stechpalme. Es gibt auch Sorten mit panaschierten Blättern, die regelmäßig angepflanzt werden. Alle Formen tragen im September und Oktober leuchtend weiße Blüten, die einen starken süßen Duft verströmen. Im Winter bilden sich kleine schwarze Beeren, die bei Vögeln sehr beliebt sind, um die kalten Monate zu überstehen. Der Strauch, mit seinen stacheligen, dunkelgrünen Blättern, eignet sich für die Bildung einer undurchdringlichen Hecke und für den Formschnitt(Topiary). Durch seine kompakte Wuchsform eignet er sich gut für kleine Gärten. Die Pflanzen sind sehr robust, widerstandsfähig und hitzebeständig. Auch lange Trockenperioden vertragen sie problemlos. Der Rückschnitt ist recht gut verträglich, aber achten Sie darauf, dass Sie immer in den lebenden Teilen der Pflanze bleiben. Schneidet man tiefer in den Strauch hinein, bleibt lange Zeit ein Loch zurück, das nicht schnell zuwächst. Ausgewachsene Exemplare erreichen selten eine Höhe von mehr als vier Metern und einen Kronendurchmesser von etwa drei Metern.
Quercus ilex (Steineiche) ist derzeit einer der beliebtesten immergrünen Bäume, was mit seinen vielen hervorragenden Eigenschaften zu tun hat. Der Baum ist im Mittelmeerraum beheimatet. Dort wächst er natürlich auf felsigen Böden. Heiße Sommer in Kombination mit dem hellen Sonnenlicht, an ihrem natürlichen Standort, haben die Steineiche außergewöhnlich zäh und robust gemacht. Die Blätter sind steif und lederartig und von dunkelgrüner Farbe. Oft ist die Unterseite gräulich-weiß. Im Frühjahr entwickelt der Baum auffällige gelbe Kätzchen, gefolgt von der Reifung kleiner Eicheln. Die Steineiche ist ein sehr langsam wachsender Baum, verträgt aber einen Rückschnitt gut. Daher trifft man sie oft, als dicht geschnittenes Element, im Garten an. Dank ihrer geschlossenen Krone kann sie auch gut als Spalier verwendet werden. Der Baum bevorzugt einen geschützten Standort und gedeiht gut auf sandigen als auch auf lehmigen Böden.
Taxus baccata (Europäische Eibe) ist zweifelsohne der am häufigsten verwendete Baum unter den immergrünen Gewächsen. Das Auffälligste an diesem Baum ist sein ruhiges Erscheinungsbild. Er wird oft an alten Kirchen und Friedhöfen als eine Art 'Torwächter' am Eingang gepflanzt. Hier schafft sie das ganze Jahr über eine intime Atmosphäre. Die Eibe ist ein stattlicher Baum, der einen Rückschnitt gut verträgt. Das macht sie zu einem idealen Formgehölz: Block, Bienenstock, Trapez, Pyramide oder Kegel, alles ist möglich. Die Eibe kann nicht nur sehr alt werden, sie ist auch seit Jahrhunderten in der niederländischen Landschaft heimisch. Sie hat die extreme Kälte der Eiszeit überlebt, was von ihrer ursprünglichen Stärke zeugt. Eine weitere Besonderheit ist die Tatsache, dass man den Baum bis zum Stamm zurückschneiden kann. Sollte er also zu groß werden, kann man getrost die Gartenschere zücken. Die Blüten der Rebe sind klein und unscheinbar, während die Beeren leuchtend rot sind. Eigentlich sind es Scheinbeeren, denn um den harten grünen Samenkern befindet sich nur eine weiche rote Haut. Die Eibe ist ein Nadelbaum, der sich von anderen Nadelbäumen dadurch unterscheidet, dass er Beeren und keine Zapfen trägt. Die Beeren sind für den Menschen giftig aber die rote Außenhaut ist eine nahrhafte Quelle für Vögel. Aufgrund seiner Eigenschaften ist er auch ein idealer Baum für den Bau von Hecken. Wegen seiner dichten Verzweigung und seiner Fähigkeit sich zu regenerieren, wird er häufig für Formschnitte und bonsaiähnliche Formen verwendet. Was viele nicht wissen: Wenn man den Baum aufschneidet, kommt eine schöne Rinde zum Vorschein. Das kann man sich als Designer zunutze machen.