Bäume für Bienen pflanzen: worauf ist zu achten?

Bäume für Bienen

Die Auswahl und Anpflanzung von Bäumen, die speziell für Bienen bestimmt sind, ist eine hervorragende Möglichkeit, das lokale Ökosystem zu unterstützen. Bienen spielen eine wesentliche, wenn nicht sogar entscheidende Rolle bei der Bestäubung von Pflanzen, einschließlich unserer wichtigsten Nutzpflanzen. Ohne Sie würde unsere Lebensmittelversorgung leiden. Leider ist die Bienenpopulation aus verschiedenen Gründen rückläufig. Sie verlieren ihren Lebensraum u.a. durch den Klimawandel und den Einsatz von Herbiziden. Das Pflanzen von Bäumen ist eine Möglichkeit, Bienen zu helfen. Bäume bieten ihnen Nahrung und Schutz.

Bäume sind in mehrfacher Hinsicht nützlich für Insekten. Sie versorgen die Bienen mit Nektar und Pollen, was ihr Überleben und ihre Fortpflanzung fördert. Bäume bieten Bienen auch Schutz und Nistmöglichkeiten. Viele Bienenarten, vor allem die Wildbienenarten, nisten beispielsweise in hohlen Bäumen. Einige bauen ihre Nester sogar in den Zweigen und Blättern bestimmter Baumarten.

Die Kraft der Vielfalt

Bei der Anpflanzung von Bäumen für Bienen ist es wichtig, Arten zu wählen, die gut an das lokale Klima und die Bodenbedingungen angepasst sind. Insbesondere die Familie der Rosengewächse (Rosacaea) enthält viele wichtige Nektar- und Pollenlieferanten. Das sind wichtige Nahrungsquellen für einheimische und nicht einheimische Insekten. Es geht aber nicht nur um die Ernährung. Die meisten einheimischen Insekten benötigen zur Fortpflanzung bestimmte Arten, auf denen sie ihre Eier ablegen können. Ein Beispiel: die nicht einheimische amerikanische Eiche (Quercus rubra) dient etwa einem Dutzend Insekten zur Eiablage, bei einer einheimischen Eiche (Quercus robur/Sommereiche) sind es etwa zehnmal so viele. Wenn Sie diese Arten gemischt pflanzen, locken Sie Insekten an, die sowohl einheimische als auch nicht einheimische Bäume lieben. Wenn es um die Ernährung geht, liefert eine nicht einheimische Weide genauso viel Nektar und Pollen wie eine einheimische Weide. Es gibt aber auch Pflanzen, bei denen ein Insekt weder Pollen noch Nektar finden kann. Es handelt sich dann meist um Kulturpflanzen mit gefüllten Blüten. Gefüllte Blüten haben keine oder nur wenige Nektardrüsen und weniger Staubbeutel, da diese zu einem zusätzlichen Blütenblatt umgewandelt wurden. Auch wenn diese Pflanzen oft länger blühen, finden Insekten in den Blüten keine Nahrung.

Beliebte Bäume für Bienen

Obstbäume – (Malus, Pyrus, Prunus) - Viele Obstbäume wie Apfel-, Kirsch- und Pfirsichbäume, bieten Bienen über einen längeren Zeitraum hinweg eine reiche Quelle an Nektar und Pollen.

Weiden (Salix) – Weiden sind bei Bienen sehr beliebt, da sie im Frühjahr eine frühe Quelle für Nektar und Pollen darstellen.

Linden (Tilia) – Linden sind für ihre duftenden Blüten bekannt, die von vielen Bienenarten bevorzugt werden.

Eichen (Quercus) – Eichen sind langlebige Bäume, die Bienen Schutz und Nistmöglichkeiten bieten.

Bei der Anpflanzung von Bäumen speziell für Bienen ist es wichtig, den Standort und den Abstand zwischen den Bäumen zu berücksichtigen. Bienen brauchen eine Vielzahl von Baumarten und -größen, um verschiedene Arten von Nahrung und Schutz zu finden. Durch die Anpflanzung von Bäumen in Ansammlungen oder Gruppen können Mikrohabitate geschaffen werden, die für Bienen besonders attraktiv sind. Wählen Sie Bäume mit unterschiedlichen Blütezeiten, um möglichst lang Blüten bieten zu können. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Pflanzen von Bäumen für Bienen eine einfache, aber wirksame Methode zur Unterstützung dieser wichtigen Insekten ist.

Durch die Auswahl der richtigen Baumarten und deren Anpflanzung am richtigen Ort kann ein wertvoller Lebensraum für Bienen geschaffen werden.

Weitere Unterstützung

Neben dem Pflanzen von Bäumen gibt es noch andere einfache Möglichkeiten, um Bienenpopulationen zu unterstützen (z.B. das Anbieten von Wasser). Schließlich müssen auch Insekten trinken. Stellen Sie daher eine Wasserquelle bereit, z.B. eine Vogeltränke, eine Wasserschale oder einen kleinen Teich. Mähen Sie eine Wiese auch nicht im Mai, denn nicht nur Bäume, sondern auch Wildblumen sind eine wichtige Nahrungsquelle für Bienen. Wildblumen wie Klee, Butterblume und Maiblume sind besonders nützlich und sogar notwendig. Der Rasen ist reicher an Blumen, als wir denken. So kann man Blüten wie das Gänseblümchen oft schon sehr früh im Jahr beobachten. Wenn wir etwas für die Bienen tun wollen, ist ein späterer Schnitt oder ein höherer Stand des Grases ein schneller Erfolg.